Gestalttherapie

Gestalttherapie als therapeutisches Grundverständnis und ergänzende Interventionen


Die Gestalttherapie ist eine ganzheitlich orientierte Therapieform, begründet von Fritz Perls, bekannt für Stuhlarbeit und Encounter Gruppen. Die Interventionen sind häufig erlebnisaktivierend, lebendig, Symbole und kreative Materialien können eingesetzt, Rollenspiele ausprobiert werden. Das Menschenbild ist humanistisch: Der Mensch hat Wachstumspotential, Störungen, Symptome und Krankheiten sind Ausdruck nicht gelebter Selbst-Anteile und als Hinweis oder Symbolik äußerst wertvoll. Der Körper in seinem Ausdruck und seiner Symbolkraft wird mit einbezogen.

Veränderungen finden von allein statt. Wenn wir tiefer in das eindringen, was wir sind, wenn wir akzeptieren, was da ist, kommen die Veränderungen von allein. Das ist das Paradoxon der Veränderung.

Fritz Perls

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Gestalttherapie | Zitate – blog_gestalttherapie_luebeck (blog-gestalttherapie-luebeck.de)

Für beide Schwerpunkte gilt, dass sie eingebettet in die therapeutische Begleitung schnell Entlastung bringen können. Veränderung macht immer auch Angst, doch man geht den Weg nicht alleine. Ziel ist jedoch, die Selbstermächtigung des Patienten, sich selbst helfen zu können und unabhängig vom Therapeuten zu werden. Der Therapeut ist eher ein Geburtshelfer für die seelische (Wieder)geburt.

Akzeptanz als Grundhaltung bedeutet aber nicht das Tolerieren destruktiver, dissozialer, extremistischer oder rassistischer Haltungen. Auch Begrenzung ist Teil der Therapie, sowie auch die therapeutische Beziehung zeitlich und inhaltlich begrenzt ist. Mit schwierigen, Scham besetzten oder destruktiven Anteilen kann jedoch gearbeitet werden, wenn die Zielrichtung und Weiterentwicklung in Richtung Selbstverantwortung, Toleranz und Wertschätzung für sich und andere geht.

Zusätzlich kann in die Therapiesitzungen, wenn gewünscht, das Thema Meditation, das Vermitteln selbstberuhigender, entspannender oder mentaler Methoden einbezogen werden.

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